Girondins Bordeaux

Girondins Bordeaux vs. FC Metz 1:1

FC Metz

29.07.2000, Stade Lescure, Championnat de France

Ticket

29700 Zuschauer

Am ersten Spieltag der französischen Meisterschaft treffen Girondins Bordeaux und der FC Metz aufeinander. Stade Lescure - außen Das Spiel, bei dem kurioserweise die Zuschauerzahl mit dem Datum übereinstimmt, folgt den Gesetzen für Saisoneröffnungen, denn beide Mannschaften wissen, wie wichtig es sein kann, gut aus den Startlöchern zu kommen, und das gilt auch für die beiden Fangruppen. Hier ist der Anhang der Gastgeber natürlich zahlenmäßig hoch überlegen, vielleicht 100 Leute haben den immerhin gut 900 km langen Weg aus dem ostfranzösischen Grenzstädtchen Metz nach Bordeaux gefunden, doch in der Intensität des Supports stehen sich die Gruppen in nichts nach. Die Weinroten peitschen ihr heute in Gelb aufgelaufenes Team über die gesamte Spielzeit mit Trommeln und Sprechchören nach vorne, wobei letztere per Megaphon koordiniert werden. Die Heimfans sind ihrererseits über die kompletten 90 Minuten aktiv, wobei vor allem die mit Fahnen bestückten Fans beeindrucken, die die guten Stücke wirklich über die komplette Zeit nie abzusetzen scheinen (in Bordeau müssen einige Leute mit sehr muskulösen Armen unterwegs sein) und wohl auch die hinter ihnen stehenden Anhänger, für die wohl “restricted view” (oder was auch immer das auf französisch heißen mag) angesagt ist.

Stade Lescure - innen Wie dem auch sei, in der von Girondins überlegen geführten ersten Halbzeit fällt der Führungstreffer zum 1:0, doch der zweite Abschnitt gehört überwiegend dem FCM. Als wohl selbst beim eigenen Anhang kaum noch jemand damit rechnet, daß Metz noch einen Punkt aus Bordeaux entführen würde, fällt in der 92. Minute der Ausgleich und versetzt die weinroten Fans in späte Entzückung.

Das Stade Lescure verfügt über eine äußerst interessante Dachkonstruktion, die mit ihrer bogenartigen Struktur ein wenig die Betonvariante der Segeltuchüberdachung in Erfurt zu sein scheint. Einen etwas seltsamen Eindruck machen an dem Dach die vier kleinen Türmchen, die jeweils einem Flutlichtmast zugeordnet sind, dessen Ausspannung teilweise an ihnen befestigt ist. Ansonsten handelt es sich hier um einen rundum zweistöckigen “Allseater”, der Modernität mit Stadionatmosphäre verbindet - und in den Fanbereichen wird natürlich gestanden, da es keinen von Ordnern durchgesetzten Sitplatzzwang gibt.

Stade Lescure - innen Allerdings kommt es durch das Mitführen meines Fotoapparats zu gewissen Diskussionen mit den Ordnern: nachdem es zunächst nach einen strikten “Nein” aussieht, führen gute Worte dann doch noch zu einer Erlaubnis - die Ergebnisse gibt's wie immer demnächst hier zu sehen. Keinen Pardon gibt es jedoch für die Mitfahrerin, die ein Taschenmesser mit immerhin ca. 3 cm langer Klinge bei sich führt, denn ein solches Mordwerkzeug muß unweigerlich gegen Garderobenmarke am Eingang abgegeben werden und kann erst nach dem Spiel wieder abgeholt werden.
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