Borussia Dortmund vs. Arsenal FC 2:1
BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Arsenal FC 2:1

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Ticket
45000 Zuschauer

Vor der letzten Runde in der UEFA Champions League haben viele damit gerechnet, daß es heute Westfalenstadion - Intro BVB-Fans zu einer Veranstaltung für die Galerie kommen könnte. Sowohl der BVB als auch der Arsenal FC standen vor der vermeintlich leichten Aufgabe, Heimspiele gegen eines der Kellerkinder der Gruppe gewinnen zu müssen, die in den ersten drei Partien nur gegeneinander punkten konnten. Doch es sollte anders kommen, denn der PSV Eindhoven trotzte den Schwarz-Gelben einen Punkt ab und die Gunners traf es noch härter, als der AJ Auxerre das Feld vom Highbury als 2:1-Sieger verließ. So müssen jetzt alle noch mal die Rechenschieber auspacken und beide Seiten dürfen hoffen, die vorzeitige Qualifikation für die zweite Runde heute nachholen zu können, wobei man nach Eindhoven schielt und auf einen Sieg für den PSV hofft. In diesem Fall würde dem BVB ein Remis zum Weiterkommen reichen und der Arsenal FC wäre bei jedem Spielausgang qualifiziert - auch ohne Hilfe aus Eindhoven würde ein Spielgewinn am heutigen Tage beide Kontrahenten in die nächste Gruppenphase bringen, ein Remis mit Sicherheit die Gäste.

Der BVB macht schnell klar, daß man als Heimmannschaft die Entscheidung ohne fremde Hilfe schaffen will, und erfreut mit couragiertem und bissigen Auftreten, das schnell erste Erfolge zeigt - aber nicht von der zählbaren Natur. So testet Ricken bereits nach wenigen gespielten Sekunden die Stabilität des Innenpfostens des Gehäuses der Gunners aus und Koller tut es ihm nach einer guten Viertelstunde per Kopfball gleich, der Pfosten aber erbarmt sich nicht, den Ball ins Tor zu reflektieren, sondern spielt ihn zweimal zurück ins Feld. So gibt sich schließlich mal wieder die Fußball-Banalität von den sich rächenden vergebenen Chancen die Ehre, als Thierry Henry einen umstrittenen Freistoß für Arsenal nutzt, um den Ball über die Mauer Westfalenstadion - Intro Gunners-Fans ins Gehäuse der Hausherren zu schlenzen. Die zeigen sich nur kurz vom Gegentreffer geschockt und drängen schnell wieder auf den Ausgleich, der dann auch noch vor der Pause erzielt wird. Wieder ist es ein eher umstrittener Freistoß, diesmal ist es Rosicky, der mit seinem hohen Paß in den Strafraum zwar den Kopf von Koller verfehlt, aber nicht den eines Gunners-Abwehrspielers, der das Leder unhaltbar ins eigene Netz abfälscht. Dennoch macht David Seaman in der Szene nicht den besten Eindruck, hätte der doch wohl aus seinem Gehäuse kommen müssen, um die Situation zu entschärfen. Nach einer guten Stunde kommt der BVB per Elfmeter zu seinem wohl insgesamt verdienten Siegtreffer, doch der dritte Schiedsrichterpfiff, der zum Tor führt, ist auch der umstrittenste. Hat Koller, der über den quer am Boden entgegenspringenden Seaman zu Boden geht, bewußt eingefädelt? Hat er gar eine Flugeinlage gezeigt, ohne berührt zu werden? Oder geht Seaman doch etwas ungestüm vor und hat sich den Elfer selbst zuzuschreiben? Fragen, die hier nicht beantwortet werden sollen, auf dem Platz findet Rosicky die Antwort auf die Szene und versenkt den Strafstoß im Gästetor. Da das Resultat aus dem Philips-Stadion 3:0 für den PSV lautet, dürfen sich sowohl der BVB als auch Arsenal über den Einzug in die zweite Runde freuen und es ist zu hoffen, daß Dortmund einen Sieg beim AJA folgen läßt, mit dem man den Gruppensieg erringen würde und gleichzeitig dem PSV Eindhoven für seine Hilfe unabhängig von dessen eigenem Spiel einen UEFA-Cup-Platz zukommen ließe.

Das Westfalenstadion ist am heutigen Tag bis auf den letzten Platz ausverkauft und vor den Toren der Arena blüht der Schwarzmarkt, der sich wie meist völlig von der Staatsmacht unbeeinträchtigt entfalten kann. Etwas unverständlich ist, warum die Eckblöcke auf der Nordseite nicht - wie bereits mehrfach geschehen - z. B. beim UEFA-Cup-Endspiel 2000 - zu Stitzplätzen umgerüstet werden, um die Kapazität etwas zu erhöhen. Würden diese Sitzplätze überraschend am Spieltag in Verkauf gebracht, könnte man damit auch etwas gegen den Schwarzhandel tun - man könnte ja einen Block als Heim-, den anderen als Gästekarten verkaufen. Oder schreibt die UEFA inzwischen Pufferblöcke zwischen den Fanblöcken vor, was heute ziemlich überflüssig ist? Jedenfalls sind beide Seiten bemüht, Stimmung zu machen. Beim BVB-Anhang gelingt das über weite Strecken besser als zuletzt und teilweise lassen sich auch die Fans auf den Geraden zum Mitsingen animieren. Die Anhänger der Gunners - ja sowieso als eher ruhig bekannt - lassen sich auch immer mal wieder hören, werden aber nur einmal richtig laut, als sie dem BVB-Anhang nach dem Führungstreffer für ihre Farben ein “You're not singing anymore!” ins Gästebuch schreiben.



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