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24.10.2012, Westfalenstadion, UEFA Champions League |
Im Rahmen des dritten Spieltags der Gruppenphase der UEFA Champions League muß heute der
Rekordtitelträger Real Madrid bei Borussia Dotmund antreten. Man kann wohl davon ausgehen,
daß Deutschland nicht das beliebteste Land der Königlichen in Bezug auf Auslandsreisen ist, denn
hier hat das weiße Ballett immer wieder fruchtlose Tänze vorgeführt. Ein einziger Sieg aus 24
Versuchen steht in der Bilanz, und der - errungen gegen Bayer Leverkusen - liegt bereits wieder
zwölf Jahre zurück. Besonders unbeliebt dürften Trips in die bayerische Landeshauptstadt sein,
für den FC Bayern München hat die spanische Presse den Ehrentitel "La Bestia Negra" - Das
schwarze Ungetüm - ersonnen. In Dortmund haben die Madrilenen anders herum in bislang zwei Versuchen
auch noch nicht verloren, so daß es zu einem solchen Titel für den BVB bislang nicht gereicht hat
und man sich den heute bei den Schwarz-Gelben verdienen will, wobei sich die Dortmunder auch
gleich für die 1:2-Derbyniederlage gegen den FC Schalke 04 vom vergangenen Wochenenede rehabilitieren
könnten. Dazu könnte man nach dem beherzten Auftreten bei Manchester City ein zweites Mal auf sich
aufmerksam machen und sich dabei zu allem Überfluß an die Spitze seiner Champions League Gruppe
setzen.
In der Anfangsphase ist der Respekt der Borussen vor dem Starensemble um Christiano Ronaldo groß, das
mit einem Marktwert von 600 Millionen Euro dreimal so viel wert ist wie das seines Gegners.
Unpräzise Abspiele sorgen immer wieder für Gefahr für das BVB-Tor, ein solches führt schließlich
auch zum ersten Tor der Partie - allerdings auf der anderen Seite. Pepe spielt das Leder in den
Lauf von Sebastian Kehl, der heute im Gegensatz zum Derby gut aufgelgegte BVB-Captain leitet es
an Robert Lewandowski weiter, der seinerseits Ilker Cassilas keine Chance läßt. So weit, so schön
aus Sicht der Gastgeber, doch die Ernüchterung folgt auf dem Fuße, als man unmittelbar nach der
Führung selbst einen Ball vertändelt, der lang auf Christiano Ronaldo weitergeleitet und vom
Portugiesen über den eher unmotiviert halb herausgekommenen Weidenfeller ins Tor gehoben wird. Der zweite
Abschnitt wird ebenso intensiv geführt wie der erste, aber jetzt erkämpft sich der BVB nach und
nach einen Vorteil in der Partie. Am Ende ist es ausgerechnet Außenverteidiger Marcel
Schmelzer, der das Leder aus zweiter Seite per Aufsetzer im Tor der Königlichen unterbringt, die
danach anrennen, aber nur zu wenigen Chancen kommen und so erstmalig in Dortmund mit einer
Niederlage vom Feld gehen müssen.
Während die Heimfans ihr Standard-Intro abliefern, indem sie auf der wie immer beeindruckend
aussehenden Südtribüne ihre Fahnen und Doppelahlter präsentieren, machen es ihnen die Real
Fans so gut es geht gleich und zeigen dabei auch eine kleine Blockfahne mit Vereinslogo. Kontrovers
wird später noch diskutiert werden, daß die Wiener Sektion der Ultra Sur - angeblich personal eng
mit dem FK Austria verknüpft - ein Plakat präsentiert, auf dem die Freilassung eines wegen Mordes
verurteilten spanischen Rechtsextremen aufgehängt hat und gewähren darf, wobei davon auszugehen ist,
daß der Name in Deutschland einfach niemandem etwas sagt. In der Folge liegt die Support-Hoheit dann
aber endgültig bei den Gastgebern, die wie üblich ihrem Gegner ins Gebetbuch schreiben, daß der
BVB ihr ganzes Leben und ihr ganzer Stolz sei. Es werden sich auch Wechselgesänge zwischen den Tribünen auf
"Be-Vau-Behe" geliefert, wobei heute niemand den oft gescholtenen Seitentribünen einen Vorworf machen
kann, die sich mit voller Kraft an den Gesängen beteiligen und so möglicherweise das ihre dazu
beitragen, daß es erstmalig zu einem Europapokalsieg des aktuellen Double-Siegers gegen den
Real Madrid Club de Fútbol reicht.
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