BvB vs. VfB Stuttgart 0:2

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
VfB Stuttgart 0:2

VfB Stuttgart

schwatzgelb.de
Desperados
The Unity
DFB
Die Bundesliga
kicker.de
Chestring News (Schwiebi)
Supporter Boyz
HefleswetzKick
Letztes Spiel: Wrexham AFC vs. Oldham Athletic FC 13.03.2005, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  SC Jülich 10/97 vs. SV Breinig

Ticket
75000 Zuschauer

Zu einer Richtung weisenden Partie kommt es im Westfalenstadion: Der Tabellensechste Borussia Dortmund empfängt den Dritten Stadion - folgt - VfB Stuttgart. Mit einem Sieg könnte der BVB den Rückstand auf die Schwaben, der vor vier Wochen noch 13 Punkte betragen hatte, auf drei Zähler reduzieren. So lautet die Einführung zu dem Spiel, das sich die heutigen Gegner im Vorjahr geliefert haben. Beim VfB Stuttgart ist die Situation im laufenden Jahr ähnlich, zwar sind die Gäste als Vierter einen Platz schlechter postiert als im Vorjahr, aber der Rückstand auf den Tabellendritten Werder Bremen beträgt nur einen Punkt, so daß man wieder im Wettstreit um einen Champions League Platz liegt, der am Ende der Vorsaison knapp gegen Bayer Leverkusen verloren wurde. Bei den Hausherren dagegen muß man deutlich kleinere Brötchen backen und das gilt nicht nur sportlich, wo die Westfalen auf Platz elf liegen und auf jenen UI-Cup-Platz hoffen, der in der letzten Saison als bittere Enttäuschung gewertet worden war. Dazu kommt der Kampf ums wirtschaftliche Überleben der Borussia, bei dem am Montag eine weitere Hürde genommen werden soll. Falls der Molsiris-Fond, dem der Großteil des Westfalenstadions gehört, dem Sanierungsplan der BVB-Führung nicht zustimmen sollte, ist die Insolvenz und somit der Lizenzentzug für die Gelb-Schwarzen unvermeidlich, während die für die Zustimmung nötige 3/4-Mehrheit der Fondinhaber für die notwendige Liquidität sorgen würde, um die Saison zuende zu bringen und die Lizenz für die kommende Spielzeit mit Sicherheit zu erhalten - so jedenfalls die offizielle Darstellung der Hausherren, während es bei Presse und Ratingagenturen sowohl Zweifel am Wahrheitsgehalt der einen als auch der anderen Aussage gibt.

Weite Teile der ersten Hälfte gehören Borussia Dortmund, das jedoch ebenso weitgehend ohne echte Torchancen bleibt. Von daher sollte Stadion - folgt man die optische Überlegenheit der Westfalen wohl nicht überbewerten, zumal das System Sammer ja gerade in Dortmund noch allzu bekannt ist und im Wesentlichen daraus besteht, mit einer Mauertaktik gegen Teams, denen man eigentlich überlegen ist, Punktverluste zu riskieren. Am Ende sind es aber doch die Schwaben, die kurz vor der Halbzeitpause in Führung gehen, als sich Kehl und Brzenska nicht einig sind und so Meißner den Ball per Kopfball im Tor unterbringen kann. Im zweiten Abschnitt kippt fast das Moment des Spiels, denn zunächst scheint der VfB Stuttgart schon zum 2:0 gekommen zu sein, doch Brzenska kratzt das Leder für seinen geschlagenen Torhüter von der Linie und im unmittelbaren Gegenzug kommt es zu einem Foulelfmeter für die Hausherren nebst Herausstellung für den Stuttgarter Foulsünder Meira. Der "kleine" Schönheitsfehler der Szene ist aus Sicht des Heimteams nur, daß Koller den Elfmeter schwach schießt, es so beim 0:1 bleibt und die Stuttgarter demzufolge wieder selbst Auftrieb aus der Szene gewinnen. Danach steht der VfB nur noch hinten drin, obwohl er eigentlich auch mit zehn Leuten mitspielen könnte und man beginnt sich zu fragen, ob die Sammer-Taktik den Borussen heute mal Punkte einbringen wird, nachdem sie ihnen schon so oft die Zähler gekostet hat. Am Ende lautet die Antwort auf die Frage "Nein", denn trotz vieler Chancen und eines Eckenverhältnisses von 7:1 will kein Treffer für Dortmund mehr fallen. Dafür kommt es noch zu einem Elfmeter für den VfB, bei dem diesmal der Dortmunder Wörns den roten Karton zu sehen bekommt, und man darf sich ernsthaft fragen, was sich Wörns bei dieser Aktion gedacht hat. Nach einer halben von einer Minute angezeigter Nachspielzeit foult der Innenverteidiger den Stuttgarter Hleb und das wohlgemerkt beim Spielstand von 0:1 - sinnloser kann man sich wohl kaum vom Platz stellen lassen. Sportlich bedeutet der Spielausgang - übrigens das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr - also einen Rückschlag für Borussia Dortmund auf dem erhofften Weg Richtung UI-Cup, während der VfB Stuttgart aufgrund des überraschenden Punktverlusts von Meister Werder Bremen gegen Mainz den dritten Tabellenplatz erobern kann.

Zum Intro Stadion - folgt gibt es auf BVB-Seite neben den üblichen Doppelhaltern und Schwenkfahnen und einem Konfetti- und Papierrollenregen noch eine gemeinsam von Fans und Mannschaft vorbereitete und durchgeführte Aktion. Während die Tribüne von einem Transparent Ihr für uns und wir für Euch geziert wird, tragen die BVB-Spieler beim Auflaufen ein dazu passendes Transparent mit der Aufschrift Mit Euch zum Freund fürchten wir keinen Feind auf den Platz. Das besondere daran ist aber wohl weniger, daß das Transparent von der Mannschaft auf den Platz getragen wird, sondern, daß sich alle Spieler - wenn auch unterschiedlich lange und intensiv - am Malen des Plakats beteiligt haben, was auf der Homepage des BVB-Fanclubs The Unity ausführlich im Bild dokumentiert ist. Weiterhin wird in der 09. Spielminute die Aktion vom Spiel gegen Mainz wiederholt, daß das Publikum das Vereinslied "Wir halten fest und treu zusammen singt, was diesmal deutlich besser paßt, zumal die Einblendungen des Textes auf der Anzeigetafel heute synchron zum Gesang sind und so deutlich mehr Fans ihren Einsatz finden und mitsingen können. Auch danach bleibt die Stimmung überdurchschnittlich gut, wobei auch die Gäste ihren Teil dazu beitragen, denen der Verlauf des Spiels natürlich deutlich besser gefällt als den Anhängern der Hausherren, aber auch die Heimfans lassen sich die Stimmung am heutigen Tag nicht von der Niederlage verderben - offensichtlich soll am Tag vor der schicksalhaften Entscheidung der Molsiris-Zeichner noch mal Zuversicht demonstriert werden und die nehmen am Montag letztendlich das Sanierungskonzept dann auch mit überwältigender Mehrheit von über 94 % Stimmanteil an, auch wenn es zuvor in der nichtöffentlichen Aussprache zu einer lebhaften und aggressiven Debatte gekommen sein soll.

Stadion - folgt

Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links