DFB-Pokal Finale 2008
1. FC Saarbrücken

1. FC Saarbrücken vs.
1. FFC Frankfurt 1:5

1. FFC Frankfurt

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1. FC Saarbrücken Frauen bei wikipedia

DFB
kicker.de
1. FFC Frankfurt bei wikipedia



BVB 09

Borussia Dortmund vs.
Bayern München 1:2 n. V.

Bayern München

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Desperados
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Schickeria München
Club Nr. 12
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Letztes Spiel: Lichtenberg 47 vs. Köpenicker SC 19.04..2008, Olympiastadion Berlin, DFB-Pokal Endspiel
Nächstes Spiel:  Galatasaray Spandau vs. 1. Traber FC Mariendorf

Ticket
74244 Zuschauer

Am heutigen Samstag werden im Olympiastadion Berlin zu einem ungewohnt frühem Datum die DFB-Pokal-Endspiele ausgetragen. Für zwei der Olympiastadion beteiligten Teams ist die Teilnahme am Endspiel etwas ganz Besonderes, während der Gewinn des Pokals für die anderen beiden fast schon als Normalfall bezeichnet werden darf. Von den letzten zehn Pokalwettbewerben der Männer sind fünf vom FC Bayern München gewonnen und bei den Frauen konnte sich der 1. FFC Frankfurt sogar sechsmal in die Siegerliste eintragen. Die Favoritenrollen sind also vergeben und die Außenseiter vom 1. FC Saarbrücken bzw. Borussia Dortmund haben die Aufgabe, sich möglichst teuer zu verkaufen und vielleicht sogar irgendwie die geringe Chance zu nutzen, die ihnen die Experten zubilligen. Beim BVB ist die Generalprobe deutlich schief gegangen, egal ob man das Auswärtsspiel beim heutigen Gegner vom letzten Wochenende dafür heranzieht (0:5) oder das Heimspiel gegen Hannover 96 von letztem Mittwoch (1:3) und das gilt auch für die Frauen vom 1. FC Saarbrücken, die sich in ihrem Heimspiel gegen Tabellennachbarn SG Essen Schönebeck mit 0:3 geschlagen geben mußten.

Das Finale der Frauen startet etwas anders, also es sich der Favorit gehofft hat, denn das junge Team aus dem Saarland liefert den Olympiastadion Frankfurterinnen ein offenes Spiel und geht in der 4. Minute mit 1:0 in Führung - allerdings soll der Ball schon vorher bei einem Angriff des FFC über der Linie gewesen sein. Nachdem Romina Holz im Tor des Außenseiters einen Elfmeter von Sandra Smisek parieren kann, fällt nach 22 Minuten der Ausgleich für Frankfurt, doch bis zur Halbzeit bleibt es bei diesem Spielstand. Treffer in der 50. und 54. Minute sorgen dann aber doch für eine frühe Entscheidung zugunsten des 1. FFC Frankfurt und in der Folge hat Saarbrücken nicht mehr die Kraft, noch mal anzugreifen, so daß der Favorit die Partie locker zu Ende spielen und zwischendurch noch auf 1:5 erhöhen kann, wobei man auch einen schweren Verlust zu beklagen hat, denn Nationalspielerin Renate Lingor muß mit einer Schultereckgelenksprengung verletzt vom Feld gehen und wird länger ausfallen.

In der Anfangsphase des Männerfinals ist der Favorit das überlegene Team, auch wenn Borussia Dortmund offensichtlich nicht in Ehrfurcht Olympiastadion erstarren will, sondern ebenfalls den Weg nach vorne sucht. Die scheint so gut wie vertan, als Luca Toni nach zehn Minuten für die Bayern-Führung sorgt, aber Borussia Dortmund rappelt sich nach kurzer Schockphase auf und findet nach einer halben Stunde immer besser ins Spiel, wobei Tinga kurz vor der Pause die bisher größte Ausgleichschance verpaßt. In der zweiten Hälfte sorgt Borussia Dortmund weiter für ein offenes Spiel und hat so manche Ausgleichsmöglichkeit, wobei sich auch immer wieder Chancen für den FC Bayern ergeben, der aber ebenso verpaßt, seine Führung abzusichern, so wie die Scharz-Gelben es nicht schaffen, zum Ausgleich zu kommen. So scheint es bei dem knappen Sieg für Bayern zu bleiben, als Petric einen Schuß im Tor des FC Bayern unterbringen kann, der noch von Bayern-Verteidiger van Bommel abgefälscht wird, dem das Leder durch die Beine rutscht. In der Verlängerung scheint sich die Partie zugunsten des BVB zu wenden, doch mitten in der Drangphase der Brorussen ist es abermals Toni, der das Leder entscheidend abfälschen kann und für die erneute Bayernführung sorgt. Falls das noch nicht die Entscheidung war, so fällt sie fünf Minuten später, als "Kuba" Blaszczykowski ein völlig sinnloses Foul in der eigenen Hälfte begeht und dafür die gelb-rote Karte zu sehen bekommt, nachdem er in der regulären Spielzeit für eine ebenso dumme Schwalbe Gelb gesehen hatte. In Unterzahl hat der BVB nicht mehr die Kraft, das Spiel noch mal zu wenden, doch man hat dem großen Favoriten einen heißen Tanz geliefert und kann erhobenen Hauptes vom Platz gehen!

Während des Frauen-Finales befinden sich vielleicht 20000 Zuschauer im Stadion, wobei es Fanblöcke für beide Mannschaften gibt, aus denen Olympiastadion auch durchaus etwas supportet wird - beim Saarbrücker Anhang sind auch ein paar BVB-Fahnen zu erkennen. Zum Männerfinale ist das Stadion prall gefüllt und neben einer offiziellen Eröffnungsfeier haben auch beide Fangruppen ein Intro vorbereitet. Hierzu gibt es bei den Roten eine größere Menge von Schwenkfahnen mit dem historischen Logo des FC Bayern zu sehen, während man beim BVB eine kleine Choreographie mit ein paar Blocktransparenten zeigt, von denen eins im freien Bereich oberhalb des Marathontors ausgebreitet wird. Insgesamt erscheinen die Aktionen beider Seiten für ein höherklassiges Endspiel doch eher dürftig, was noch stärker für die beim FC Bayern gilt, die nur mit viel Liebe überhaupt als eine Art Intro gesehen werden kann. Danach gibt es zunächst recht guten akustischen Support von beiden Seiten, wobei bei den Bayern vor allem das ziemlich laute stakkatoartige Klatschen hervorzuheben ist, das ein paarmal geboten wird und bei Borussia Dortmund die Wechselgesänge auf "BVB" zwischen Hintertorbereich und Seitentribüne. Offensichtlich hat sich beim FC Bayern ein Gewöhnungseffekt zu Pokalfinale und -sieg eingestellt, denn auf der Seite des Rekordpokalsiegers wird es schnell ruhiger und so geht der Sieg auf den Rängern letztenlich eindeutig an Schwarz-Gelb. Selbst nach dem Spiel könnte man teilweise eher den Eindruck gewinnen, daß die Bayern-Fans von einem verlorenen Finale kommen, aber vermutlich wäre das wohl überall so, denn irgendwo geht der Reiz des Besonderen wohl verloren, wenn man so etwas zum sechsten Mal innerhalb von zehn Jahren mitmacht...

Olympiastadion
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