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Hasper SV |
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01.06.2011, Stadion Storchsbaumstraße, Aufstiegsrunde zur Verbandsliga Westfalen |
Auf das Ende der westfälischen Landesligasaison folgt meiste eine Aufstiegsrunde, in der noch ein oder zwei
Aufsteiger aus der Reihe der Vizemeister der Staffeln gesucht werden. Diesmal sind es sogar drei neue
Verbandsligisten, die zu küren sind und, dazu hat sich der Verband ein etwas eigentümliches Verfahren ausgedacht.
Heute spielen die zweiten der Staffel zwei (Süd) und vier (Nord) gegeneinander. Während der Sieger aufsteigt,
erhält der Verlierer am Sonntag gegen den zweiten der Staffel drei (West, TuS Heven) einen weitere Chance,
die Ost- und Mittzweiten (FC Bad Oeyenhausen und Rot-Weiß Horn beim SV Avenwedde) spielen
den letzten Aufsteiger aus. Daß gerade die heutigen
beiden Teams eine zweite Chance bekommen, ist reines Losglück. Heute jedenfalls dürfen der Hasper SV, der
bereits Aufstiegsrundenerfahrung hat und 2007 in Menden am BV Brambauer gescheitert ist (1:3) und die SpVgg Vreden,
die zu diesem Zeitpunkt noch Verbandsligist war und 2008 in die Landesliga abstieg, den ersten Aufsteiger
ausspielen. Die Münsterländer haben um Verlegung des eigentlich für den morgigen Feiertag angesetzten Spiels
gebeten, weil man zu einer Mannschaftsfahrt nach Mallorca starten möchte, sie würden im Falle einer Niederlage
ein echtes Problem haben, denn der dann folgende Kick gegen Heven ist nicht in El Arenal, sondern in Dortmund beim
FC Brünninghausen angesetzt.
Auf allzuhohem Niveau findet die heutige Partie nicht statt, und man ist auf beiden Seiten eher mit dem langen
Ball nach vorne befreundet als mit organsiertem Spielaufbau, wobei der Hasper SV dann ausgerechnet in der
Nähe des eigenen Strafraums auch einmal die Lust am Dribbling entdeckt und sich damit selbst in Gefahr bringt.
Ein Ballverlust führt dann auch zu der Führung der Münsterländer, hinzu kommt, daß HSV-Torhüter Mehmet
Sengül aus seinem Tor kommt und damit Vredens Bastian Bone die Chance zu einem eleganten Lupfer gibt, den man
aber auch erst einmal so im Kasten unterbringen muß. Bis zur Halbzeit ist die Partie halbwegs ausgeglichen, wobei
es kurz nach der Führung die dicke Chance für Bone gibt, auf 2:0 zu erhöhen, aber ein Hasper Feldspieler auf
der Linie klären kann und es danach kaum noch nennenswerte Chancen gibt. Im zweiten Abschnitt versucht der HSV
notgedrungen, das Spiel zu machen, kann sich aber mit seiner Mischung aus langen Bällen zum und umständlichem
Spiel am Strafraum kaum entscheidend durchsetzen, bis sich Ediz Bas ein Herz fasst und mit einem fast ansatzlosen
Distanzschuß das Leder aus der Distanz im Vredener Tor unterbringt. In der Folge können die Vredener nachlegen
und dominieren die Partie, was sich in der 81. Minute auszahlt, als es erneut Bone ist, der das Leder im Strafraum
schön annimmt, sich geschickt um seinen nicht eingreifenden Gegner dreht und das Tor für die SpVgg erzielt, das
die Entscheidung bringt, denn die Hasper präsentieren sich danach mutlos und kommen weder in den verbleibenden
regulären Spielminuten noch in der vier Minuten währenden Nachspielzeit zu einer nennenswerten Torchance.
Die SpVgg Vreden und der Hasper SV werden von kleinen Fangrüppchen unterstützt, wobei sich die Vredener auf der Gegenseite
der Anlage aufgebaut haben und hier gelegentlich von ein paar Mädchen mit ein wenig Gewinke mit organgen Puscheln
angefeuert werden - hat man etwa seine eigene Chearleadergruppe mitgebracht? Die HSV-Fans verschanzen sich hinter einem
Transparent, auf dem der Name ihres Ortes in Frakturschrift neben einem Stadtwappen zu sehen ist und
von dort wie auch ihre Gegner akustisch nicht weiter auffallen. Nach dem Abpfiff ist die Freude natürlich ganz auf
Seiten der SpVgg Vreden, und die Mannschaft eilt zu ihren Fans, um gemeinsam den Aufstieg zu feiern, wobei auch ein
einsames rotes bengalisches Feuer zum Einsatz kommt. Dagegen ist man bei den Fans der Hasper eher frustriert, zumal
die einhellige Meinung ist, daß man gegen einen nicht gerade unschlagbaren Gegner verloren habe und den TuS Heven als
den stärkeren Konkurrenten einschätzt, so daß eine deutliche Leistungssteigerung benötigt wird, um sich am Sonntag
auf dem Kunstrasen in Brünninghausen im "Ennepe-Ruhr-Derby" zu behaupten und noch einen Platz in der Verbandsliga zu ergattern.
Man erreicht das Stadion Storchbaumstraße, indem man zunächst den Nebenplatz passiert, der einen Aschebelag und
eine eigene kleine Tribüne vorzuweisen hat und auf dem heute ein C-Jugendspiel zwischen dem SV Dorsten-Hardt II und
dem SC Marl-Hamm stattfindet, bei dem beide Mannschaften in fast identischem gelb-schwarzem Dreß spielen. Das Stadion
selbst, in dem man später besser unterscheidbar in blau-gelb und ganz blau kicken wird, kann mit einer Tribüne dienen,
die über den Großteil einer Längsseite geht, die hier einfach einmal willkürlich als Hauptseite bezeichnet werden soll
und unter der man auf ein paar Stufen Platz findet, die zu beiden Seiten der Überdachung offen weitergeführt werden.
Gegenüber gibt es in dem Bereich, der demzufolge "Gegenseite" genannt werden soll, einen kleinen Unterstand, der in
gelben Buchstaben den Namen der Hausherren trägt, und hier findet man auch das Vereinsheim der in der Verbandsliga
spielenden Gastgeber, denen die Auswahl für das heutige Spiel - man muß sich als Austragungsort für die Ausscheidungsspiele bewerben und wird dann nach geographischen Aspekten ausgewählt - ein nette Zusatzeinnahme
verschaffen dürfte.
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