SC 1912 Hennen

SC 1912 Hennen
vs.
BSV Menden 6:7 n. E.
(3:3, 1:1, 1:1)

BSV Menden

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Letztes Spiel: TSG Fußball Herdecke vs. TuS Ennepetal 20.11.2009, Naturstadion, Kreispokal Iserlohn
Nächstes Spiel:  DJK Falke Gelsenkirchen vs. FC Zrinski 1975

ca 300 Zuschauer

Der SC 1911 Hennen ist 2008 aus der Kreisliga A in die Bezirksliga aufgestiegen und hat sich im ersten Jahr bewährt, auch wenn man sich den Klassenerhalt erst am letzten Spieltag mit einem 2:1-Auswärtssieg beim bereits abgestiegenen SV Affeln sichern konnte. Die Bezirksliga zu halten Naturstadion ist sicher auch in der aktuellen Spielzeit das Hauptanliegen der Kicker aus dem nördlichsten Stadtteil von Iserlohn. Aktuell ist man punktgleich mit dem FSV Gevelsberg Viertletzter der Liga, so daß man wohl noch einen langen Kampf vor sich haben wird, um dieses Ziel zu erreichen, aber am aktuellen Wochenende ist der Ligabetrieb in Nordrheinwestfalen so gut wie ausgesetzt und so ist Zeit für den Kreispokal Iserlohn, in dem der SC 1911 am heutigen Freitag den BSV Menden empfängt. Der Ausflug in die Verbandsliga zur Saison 2006/07 endete für Menden mit dem sofortigen Wiederabstieg und aktuell gehört man eher zu den Clubs, die sich nach unten orientieren müssen. So kommt der BSV als Fünftletzter seiner Spielklasse ins Naturstadion, wo man am heutigen Spieltag als klassenhöheres Team mit der Favoritenrolle klarkommen muß.

Wenn man davon ausgeht, daß klassenniedrigere Teams in der Regel keine Rückstände aufholen, ist das Spiel bereits nach 10 Minuten gelaufen, als Mendens Sven Barneveske seine Farben mit einem Schuß von außerhalb des Strafraums in Front bringt. Die Gastgeber freilich scheinen von dieser Theorie gar nichts Naturstadion zu halten und widerlegen sie bereits zwei Minuten später, allerings hilft dabei ein nicht ganz unumstrittener Foulelfmeter. Bis zur Verlängerung kommt es zu keinen weiteren Treffern, und dann wiederholt sich dieses Spiel, als Menden in der 93. Spielminute erneut den vermeintlichen Siegtreffer erzielt, aber der SC Hennen gleicht diesmal nicht nur elf Minuten später aus, sondern legt nach weiteren sechs Minuten sogar den Treffer zur eigenen Führung nach - beide erzielt von Matijas Markovic, der noch in der letzten Spielzeit in der Landesliga für den Hohenlimburger SV die Stiefel geschnürt hat. Jetzt ist es der Favorit aus Menden, dem kaum jemand mehr den Ausgleich zutraut, der aber vier Minuten vor dem Ende der Verlängerung mit einem Tor des A-Jugendlichen Salvatore Militano alle überrascht. In der Verlängerung ist es schlielich Hennens Aykan Kutlus, der als letzter Schütze des Elfmeterschießens nur eine Art Rückgabe zustandebringt und das Spiel so zugunsten von Menden entscheidet, nachdem zuvor auf beiden Seiten drei von vier Elfmetern verwandelt worden waren.

Bereits 1923 entstand an der Stelle des heutigen Naturstadions, damals als "Heetmans Wiese" bekannt, ein Sportplatz, der jedoch im Zuge der Wirtschaftskrise in den 1920er Jahren wieder aufgegeben werden mußte. Nachdem man zwischenzeitlich auf dem zwischen Rheinen und Hennen gelegenen Rheinerfeld gekickt hatte, kehrte man schließlich an die alte Stelle zurück, Naturstadion wo das Naturstadion 1957 eingeweiht werden konnte, der ursprünglich angelegte Rasenplatz hatte allerdings keinen Bestand und mußte zwei Jahre später in einen Ascheplatz umgewandelt werden. Auch der brachte dem SC nicht nur Glück - 1960 spülte ein Hochwasser den Platz weg, 1964 brannte das Gerätehaus ab und bis Ende der 1960er Jahre waren Spielabbrüche wegen der Rauchentwicklung einer benachbarten Müllkippe an der Tagesordnung - die heutzutage abgedeckt und in den Parkplatz der Anlage umgewandelt mehr Freude bereitet. Inzwischen findet sich auch wieder grüner Belag im Naturstadion, wobei der Name der Anlage etwas konterkariert wird, denn man hat hier einen Kunstrasenplatz angelegt, der im Juni 2008 mit einem Dorffest eröffnet wurde, bei dem zunächst die F-Jugend des SC Hennen auf dem Platz stand und danach die gerade aufgestiegene A-Liga-Meistermannschaft mit 7:2 gegen eine Traditionself von 1990 gewann, die für den SC Hennen ebenfalls Meister geworden war.


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