Lokomotiv Plovdiv vs. Nafteks Burgas 3:1
Lokomotiv Plovdiv

Lokomotiv Plovdiv
vs.
Nafteks Burgas 3:1

Nafteks Burgas

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Letztes Spiel: Botev Plovdiv vs. FK Beroe 12.03.2006, Stadion Lokomotiv, Wisscha Liga
Nächstes Spiel:  Jugendsport Wenau vs. SV Breinig

Ticket
3000 Zuschauer

Der PFK Lokomotiv Plovdiv wurde im Jahr 1936 deutlich später gegründet als der Lokalrivale Botev Plovdiv und stand auch über die Stadion Lokomotiv meiste Zeit seiner Geschichte in dessen Schatten. Umsomehr konnte Loko, wie das Team in Plovdiv meist kurz genannt wird, in den letzten Jahren aus diesem Schatten heraustreten, und man gehört seit Jahren zu den Spitzenteams Bulgariens, was man 2004 mit dem Gewinn der Landesmeisterschaft krönen konnte. Die Titelverteidigung mißlang zwar und auch in der laufenden Saison haben die Schlümpfe, wie das Team ohne ersichtlichen Grund auch genannt wird (der zweite Spitzname das Plovidiver - "Juve" - paßt das schon besser zur schwarz-weiß gestreifen Spielkleidung) keine Karten im Kampf um den Titel, die prestigeträchtige Stadtmeisterschaft wird allerdings mit Sicherheit bei Loko bleiben. Heute dürfte sogar so mancher beim Lokalrivalen die Daumen insgeheim für die Eisenbahner drücken, denn die Gäste von Nafteks Burgas belegen einen Abstiegsplatz und Loko könnte heute dafür sorgen, daß der Abstand von Botev zu den Kickern aus der Hafenstadt am schwarzen Meer der Gleiche bleibt. Burgas ist weniger vom Fußball her bekannt als wegen seines Flughafens, den so mancher Urlauber auch aus Deutschland bei der Anreise zum Touristen-Silo Sonnenstrand passiert.

Mit Juventus Turin, gegen das Lokomotiv Plovdiv übrigens 1965 schon mal im damaligen Messpokal, dem Vorläufer des UEFA-Cups gespielt und Stadion Lokomotiv verloren hat, könnte man die Hausherren am heutigen Tag allerdings kaum verwechseln, denn technische Mängel im Spielaufbau sind doch sehr offensichtlich, auch wenn sie sich gegen Nafteks, das überhaupt nichts entgegenzusetzen hat, nicht weiter auswirken. So sind die Hausherren über die komplette Spielzeit das spielbestimmende Team und lassen auch vom Ergebnis her nichts anbrennen. Schon nach zehn Minuten steht es 2:0 für die Hausherren - wobei das 1:0 durch ein Eigentor fällt, bei dem auch Burgas' Torhüter keinen allzuguten Eindruck macht, der den Ball trotz seiner Überraschung abwehren können müßte - und damit ist die Entscheidung letztlich bereits gefallen. Nach etwas über einer halben Stunde fällt das 3:0 und danach tut sich nicht mehr das meiste, sondern es ist eine typische Partie zwischen einem Team, das nicht (mehr) will und einem zweiten, das nicht kann. In den letzten Minuten wird es dann nach dem Treffer von Nafteks zum 3:1 sogar noch etwas spannend, da die Gäste jetzt nachsetzen, während Lokomotiv überrascht ist und sich zurückdrängen läßt, am Ende bleibt es aber bei diesem Spielstand.

Die etwa 3000 Zuschauern stehen mit wenigen Ausnahmen auf der Seite der Hausherren, wobei sich die der aktiven Fans trotz des regnerisch Stadion Lokomotiv kalten Wetters auf der nichtüberdachten Gegenseite niedergelassen haben. Von hier wird immer mal wieder mit Sprechchören supportet, wobei es heißt, daß sich die Anhänger von Loko als "witzig und treu" sehen und sich auch über die Abgrenzung zu den Haupstadtclubs definieren, was als Widerstand gegen das Establishment verstanden wird. Als weniger witzig und bestimmt nicht gerade progressiv ist aber zu vermerken, daß man auch bei Loko wie beim Lokalrivalen Botev keine Probleme damit zu haben scheint, nahezu jede Ballberührung des einzigen schwarzen Gegenspielers mit lautem Gegrunze zu quittieren. In der zweiten Hälfte kommt dann bei den Anhängern der Hausherren ein wenig Unmut über die Spielweise der eigenen Mannschaft auf, was auch immer wieder mal durch individuelle Rufe einzelner Fans kundgetan wird, zu offensichtlichen Sprechchören kritischen Inhalts oder massenhaften Pfeifen kommt es allerdings nicht.

Das Stadion Lokomotiv ist wie das Hristo Botev des Lokalrivalen als großes Oval inklusive Laufbahn konstruiert, wobei es jedoch anders Stadion Lokomotiv als das letztere über keine Flutlichtanlage verfügt. Hinter einem Tor findet sich eine massive Anzeigetafel bzw. deren Überreste, denn außer einem Betonrahmen gibt es hier nicht mehr viel zu sehen. An dieser Stelle betritt man das Stadion, wenn man auf die Gegenseite will und einige Zuschuauer nutzen das, um sich unter den Anzeigetafelresten unterzustellen. Das wird nicht unterbunden, obwohl man ganz in der Nähe einer Kante ohne Geländer steht, an der es gute zwanzig Meter abwärts geht - was dazu wohl die Stiftung Warentest sagen würde? Der Blickfang des Lokomotiv-Stadions ist jedenfalls die teilweise überdachte Haupttribüne, auf der wesentlich mehr Zuschauer wettergeschützte Plätze finden als beim Lokalrivalen. Im Außenbereich der Gegenseite ist der Gästeblock untergebracht, der aus welchem Grund auch immer der einzige Bereich der ganzen Anlage ist, in dem man einige Wellenbrecher untergebracht hat.

Stadion Lokomotiv
Stadion Lokomotiv
Stadion Lokomotiv

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