Sachsen 
			Leipzig

FC Sachsen Leipzig
vs.
1. FC Lokomotive Leipzig 0:0

1. FC 
			Lokomotive Leipzig

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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. VfB Stuttgart 23.08.2009, Zentralstadion, Oberliga Nordost-Süd
Nächstes Spiel:  SG Aumund-Vegesack vs. 
				Habenhauser FV

Ticket
14986 Zuschauer

Die Rivalität zweischen dem FC Sachsen Leipzig und dem 1. FC Lok Leipzig wird von den Fans erbittert und mit nicht immer friedlichen Mitteln geführt, während die Vereine versuchen, mäßigend auf ihre Anhänger Zentralstadion einzuwirken. Ihren Ursprung hat die Fehde zu DDR-Zeiten, in denen Lok stets als der angepaßte Club galt, der vom Staat gefördert wurde, während die damalige BSG Chemie den Underdog darstellte und trotzdem im Gegensatz zum Rivalen zweimal Landesmeister werden konnte (1951 und 1964). Seit 2002 hat es das Derby nicht mehr gegeben, da der zu diesem Zeitpunkt unter seinem Vorkriegsnamen VfB Leipzig auftretende 1. FC Lok Pleite ging und ganz unten neu anfangen mußte. Formal handelt es sich beim heutigen 1. FC Lokomotive Leipzig auch um einen neugegründeten Verein, aber nicht nur die 'Lokisten' sehen ihr Team als moralischen Nachfolger seines Vorgängers und das heutige Spiel somit als das Traditionsderby an.

Die Partie wird von beiden Seiten verbissen geführt, wobei der FC Sachsen Leipzig deutlich mehr vom Spiel hat und auch zur Torchancen kommt, die man jedoch mit mindestens ebensoviel Unvermögen wie Pech Zentralstadion allesamt ausläßt. Spätestens in der 34. Minute müßte das Tor für die Grün-Weißen fallen, doch Gandaa schafft das Kunststück, das mit viel Übersicht auf ihn abgelegte Leder aus etwa fünf Metern über das Tor zu jagen. Damit ist schon fast klar, wie die Partie weiterlaufen wird, denn man hat den Eindruck, daß die Sachsen-Stürmer noch stundenlang probieren können, ohne das Leder im Tor zu versenken. So kommt es dann auch und am Ende ist das 0:0-Remis eine moralische Niederlage für das doch so überlegene Heimteam, die letztlich sogar eine faktische Niederlage hätte werden können, denn in der 74. Minute findet um ein Haar ein Lok-Freistoß den Weg ins Tor, aber Sachsens Felix Weiß ist auf der Hut und kann das von Marcus Brodkorb geschossene Leder mit den Fingerspitzen um den Torpfosten bugsieren.

Man hat sich lange nicht mehr gesehen und ein Großteil der Sachsen-Ultra-Szene ist mit den 'Diablos' zur neu unter altem Namen gegründeten BSG Chemie gewechselt, der freilich auch von den Sachsen-Anhängern weiter für ihr Team reklamiert wird. Dazu kommt die jüngste Entwicklung mit dem zu RasenBallsport Leipzig mutierenden SSV Markranstädt, so daß sich die Frage stellt, wie intensiv das Derby wohl von den Zentralstadion Anhängern noch betrieben wird. Besondere Intros gibt es zwar nicht, aber man steht sich mit einigen wenigen Doppelhaltern und Fahnen - da ist wohl viel verboten worden - sowie sonstigen Fanartikeln, z. B. bei Sachsen ein paar Lufballons - gegenüber und sorgt für eine größtenteils angemessene Stimmung. Auf jeder Seite gibt es noch ein Spruchband, was sich einmal gegen die Übernahme des SSV Markranstädt durch Red Bull richtet (Sachsen) und einmal wohl eher an Insider adressiert ist. Insgesamt bleibt es im Gegensatz zu den Darstellung in späteren Presseberichten im Stadion weitgehend friedlich, auch wenn die Partie vorübergehend unterbrochen wird. Exakt zwei Böllerwürfe reichen dem Unparteiischen, die Spieler in die Kabine zu schicken, und man darf wohl davon ausgehen, daß sich hier eine Prophezeihung selbst erfüllt, denn das wäre wohl bei keiner anderen Partie passiert. Dazu kommt ein durchgeknallter Lok-Fan, der ganz alleine versucht, in den Sachsen-Block zu stürmen, und froh sein kann, von der Polizei aufgehalten zu werden, der in der späteren Berichterstattung zu "ständigen Versuchen, in den gegnerischen Fanblock zu gelangen" mutiert. Inwieweit die Berichterstattung über Auseinandersetzungen außerhalb des Zentralstadions realistisch ist, können wir nicht beurteilen, da wir davon keine Augenzeugen wurden, gemessen an den Diskrepanzen zwischen Geschehen und Berichten aus dem Stadion selbst ist aber wenigstens denkbar, daß auch in diesem Fall eine Dramatisierung der Ereignisse stattgefunden hat.

Zentralstadion

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