SpVgg. Blau-Weiß 96 Schenefeld |
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26.04.2013, Achter de Weiden, Landesliga Hammonia |
Die Gemeinde Schenefeld liegt im Kreis Pinneberg unmittelbar an Hamburg angrenzend und wird oft für einen
Stadtteil der Hansestadt gehalten, weil sie zum Beispiel über keine eigene Telefonvorwahl verfügt. Auch im
Fußball wird nichts getan, um dieses Mißverständnis aufzuklären, denn die Spielvereinigung Blau-Weiß 96 Schenefeld nimmt am
Spielbetrieb des Hamburger Fußballverbands teil - aktuell in der Hammonia-Staffel der Landesliga, in die man
vor zwei Jahren aus der Bezirksliga zurückkehren konnte. Im kommenden Jahr wird man weiter in der Landesliga
aktiv sein, was in der wechselvollen Vereinsgeschichte des Clubs nicht immer die Regel war. So wurde man
Beispielsweise Mitte der 1980er Jahre einmal aus der Verbandsliga bis in die Bezirksliga durchgereicht, stieg
1992 nach einem weiteren Jahr Landesligazugehörigkeit wieder ab, um zwei Jahre später mit zwei Aufstiegen in
Folge in die Verbandsliga zurückzukehren. In der Spielzeit 2000/2001 kickte man lange in der Spitzengruppe
der Oberliga mit, bis das Geld ausging und man seine Mannschaft am Ende der Saison in die Bezirksliga zurückziehen
bzw. die dorthin aufgestiegene zweite Mannschaft zur ersten machen mußte. Auf dem Sprung nach oben stehen heuer
dagegen die Gäste vom SV Blankenese, die mit einem Dreier jeden theoretischen Zweifel an ihrem Aufstieg
beseitigen könnten, aber auch so dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis es feststeht, daß der SVB nächstes
Jahr in der Oberliga Hamburg kicken wird.
In einem klassischen 'Kickermännchenspiel' (ganz blau gegen ganz rot) liegen die Vorteile zu Beginn tatsächlich
bei den Gästen und nach zwölf Minuten scheint man dann nach dem Treffer zum 0:1, erzielt von einem Spieler
mit dem vornehmen Namen David Horst Friedrich-Karl Wittich, auf dem Weg zu sein, sich heute die vorgezogene
Staffelmeisterschaft sichern zu können. Danach sieht es auch in der Folge lange aus, denn Blau-Weiß Schenefeld
kommt zwar etwas stärker auf und spielt munter mit, bleibt aber in der Offensive recht harmlos und so scheint
eher ein zweites Tor für Rot in der Luft zu liegen, als der Ausgleichstreffer. Schließlich fällt allerdings
nicht nur der - eine Viertelstunde vor Schluß durch Eico Emil Peter Jürgen Westphal - sondern die Hausherren
schaffen es sogar noch drei Minuten vor dem Abpfiff durch Schiedsrichter Jorrit Friedrich Eckstein-Staben noch
selbst den Siegtreffer durch Spielführer Dennis Martin Grzesik und somit ist die Polonäse Blankenese endgültig
vertagt, wenn auch möglicherweise nur bis zum Sonntag, wenn Türk Birlikspor Pinneberg die Möglichkeit hat,
die heutigen Gäste mit einem Sieg über den Verfolger TSV Uetersen ohne deren Beteiligung zum Champion zu machen.
Das Stadion Achter de Weiden ist ein Teil des gleichnamigen Schulzentrums und kommt als recht weitläufige
Anlage daher, bei der man als Zuschauer, besonders in den Kurven - wegen der raumgreifenden Laufbahn - recht weit
vom Geschehen entfernt ist und diese Kurven bieten sich heute wegen des Dauerregens für alle an, die nicht
an der Choreographie "Bunte Regenschirme" teilnehmen wollen, die sich unterdessen auf der Längsseite abspielt,
die mit einer beachtlichen Taverse von ganzen 20 Stufen ausgebaut ist, die unsymmetrisch in zwei Teile
gesplittet ist, weil zwischendruch der Zugangsweg in die Analge führt. Ewas eigentümlich kommt dabei der
trapezförmig spitz zulaufende kleinere Teil daher, der ein wenig aussieht, als hätten die Schenefelder sich
bemüht, die stufigen Pyramiden der Majas nachzubauen. Nicht ganz glücklich ist man bei den Blau-Weißen übrigens
mit dem Rasenbelag seiner Spielstätte, auch wenn der heute trotz des Regens in gutem Zustand und perfekt
bespielbar ist - man hätte lieber einen Kunstrasen, wie er nebenan - allerdings nur mit Kleinfeld - vorhanden
ist - zum Ausweichen hat man so nur den zwei Kilometer entfernten Hartplatz an der Blankeneser Chaussee.
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