Vereinigte Arabische Emirate vs. Kuwait 3:2
Vereinigte Arabische Emirate

Vereinigte Arabische Emirate
vs.
Kuwait 3:2

Kuwait

maps.google.de


gulfcup18.ae



Letztes Spiel: KV Willebroek-Meerhof vs. K Diegem Sport 23.01.2007, Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi, Gulf Cup
Nächstes Spiel:  Saudi Arabien vs. Irak

Ticket
23000 Zuschauer

Im dritten Spiel der Gruppe A des 18. Gulf Cups kommt es zwischen den Teams der gastgebenden Vereinigten Arabischen Emirate und Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi Kuwait zu einem echten Endspiel. Nachdem die Gastgeber das Eröffnungsspiel gegen den Oman verloren haben, konnten sie das zweite Spiel gegen Jemen gewinnen und so verfügt man über drei Punkte, während die Gäste aus Kuwait, die mit neun Siegen öfter diesen Titel erringen konnten als jedes andere Team, nur über einen Punkte aus dem Spiel gegen den Jemen verfügen. Die Emirate gehen also mit einem leichten Vorsprung in die Partie, da ihnen ein Remis zum Einzug ins Halbfinale ausreicht, während Kuwait drauf angewiesen ist, diese Partie zu gewinnen, will man nicht diesmal frühzeitig aus dem Turnier sein und das Publikum haben die Gäste aus dem Zwergenstaat ohnehin gegen sich. Die Gastgeber haben übrigens im Gulf Cup, der zum drittenmal in ihrem Land stattfindet, noch nie einen Titel erringen können und verbuchen bisher als größen Erfolg in diesem Wettbewerb, 1986 in Bahrein im Finale gestanden zu haben.

Tore gelten als das sprichwörtliche Salz in der Suppe und diesem Bild folgend müssen die Zuschauer nicht lange warten, bis ihr Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi Süppchen schmackhaft gewürzt ist. Bereits in der 2. Minute setzen sich die Emirate an der Strafraumgrenze durch und Ismail Mattar schießt flach ins lange Eck ein. Nach einer guten halben Stunde geht es dann Schlag auf Schlag. Zunächst kommt es zum glücklichen Ausgleichstreffer, als ein Schuß von Bader al Mutawa an der Strafraumgrenze so unglücklich abgefälscht wird, daß der Torhüter der U. E. A. zwar noch an den Ball kommen, aber nicht mehr verhindern kann, daß das Leder ins Netz geht. Dann gehen die Hausherren nur eine Minute später erneut in Front - offensichtlich durch eine eintrainierte Variante, bei der ein Eckball per Kopf verlängert wird und die Vollstreckung ebenfalls als Kopfball aus kürzester Distanz erfolgt. Das Wechselbad der Gefühle für Zuschauer und Aktive hat aber noch kein Ende, denn es dauert gerade mal drei Minuten und dann führt ein böser Ballverlust in der Abwehr der Vereinigten Arabischen Emirate zum Ausgleichstreffer. Fahad Al Hamad, der später wegen eines Ellbogenchecks vom Platz gestellt wird, taucht frei vor dem Tor auf und vollendet ohne Mühe. Im zweiten Abschnitt macht der Rekord-Gulf-Cup-Sieger massiv Druck, aber die Abwehr der Emirate steht gut und läßt kaum Chancen des Gegners zu, so daß es nicht wirklich überraschend ist, als Ismael Mattar in der Nachspielzeit den endgültig entscheidenden Treffer besorgt, der die englischsprachige "Gulf News" am nächsten Tag zur Wortspiel-Schlagzeile "A mattar of brilliance" motiviert - weniger brilliant finden das die Kuwaitis, bei denen gleich sieben Mitglieder des Fußballverbands als Folge der Niederlage ihren Rücktritt anbieten.

Obwohl auf den Tickets zum Spiel ein Preis von 10 AED (ca. 2 €) aufgedruckt ist, werden sie vorm Stadion umsonst an die Fans verteilt, Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi aber das wird wohl nicht der einzige Grund dafür sein, daß der Großteil des Stadions völlig überfüllt ist und die Leute nicht nur auf den Sitzen, sondern auch in den Aufgängen Platz nehmen. Nur auf der Haupttribüne und im Familien-Block (im Rest des Stadions sind keine Frauen zu sehen, auch wenn das nach Auskunft eines Einheimischen auf freiwilliger Basis läuft) ist die Verteilung der Fans etwas lockerer - Gästefans sind ohnehin nur auf der Haupttribüne und fallen nicht weiter auf, außer, daß sie beim ersten Ausgleich ein paar blaue Bänder aufs Spielfeld werfen. Dafür sind die Anhänger der Emirate um so auffälliger. Zum Intro sind die Blöcke in ein wahres Meer der kleinen V.-A.-E.-Fahnen getaucht, die man verteilt hat und danach gibt es Dauersupport, der über Lautsprecher angeheizt wird, aus denen ein Singsang erklingt, der an eine politische oder religiöse Veranstaltung erinnert und an den entscheidenden Stellen von der Masse beantwortet wird. Eine offizielle Zeremonie gibt es in der Halbzeitpause, als man eine größere Militärparade abhält, die von einer Militärkapelle mit Dudelsackmusik begleitet wird, so daß die zweite Halbzeit mit einer guten Viertelstunde Verspätung angepfiffen wird. Nach dem Spiel reiht sich übrigens laut Gulf News Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum, der Vizepräsident und Premierminister der Emirate sowie Regierungschef von Dubai in die Liste der Gratulanten ein - allerdings nur per Telefongespräch mit Fußballverbands-Präsident Yousuf Al Serkal.

Das Mohammed bin Zayed Stadion ist im Stadtteil Al Jazeera zu finden und liegt etwa zwei Kilometer vom Fernbusbahnhof entfernt, in dem Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi die Busse aus den anderen Emiraten in Abu Dhabi ankommen (Zugverkehr gibt es hier nicht). Es präsentiert sich als moderne kleine Anlage mit einer Kapazität von etwas über 20000, die von weitem anhand seiner Flutlichtmasten auszumachen ist - und der Masten der umliegenden Nebenplätze. Das Schmuckstück der Anlage ist zweifellos die zweistöckige Haupttribüne, die mit einer abgerundeten Überdachung versehen ist, die dafür sorgt, daß die Zahl der Sitzreihen im Oberrang nach außen hin abfällt und die mit weißen und schwarzen Sitzen ausgestattet ist. Separat davon steht das "Hufeisen" aus miteinander verbundenen Gegen- und Hintertortribünen, die allesamt unüberdacht sind, was aber bei den moderaten Januar-Temperaturen in Abu Dhabi wenig stört. In den Diagonalen ist die Anlage etwas flacher als auf den Seiten gehalten und alle Plätze sind mit Sitzen ausgestattet, die außerhalb der Haupttribüne in Grau, Schwarz, Weiß und Rot gehalten sind und ein wellenförmiges Muster ergeben. Zwischen Oberrang und Unterrang der Haupttribüne finden sich schließlich verglaste VIP-Bereiche und hier gibt es den Stadionamen auf Englisch und Arabisch zu lesen. Auch eine Anzeigetafel fehlt nicht - sie befindet sich oberhalb eines Hintertorbereichs - und in einer Digaonale gibt es noch eine große Portraittafel mit Bildern des Scheichs, der so zumindest in dieser Form wohlwollend auf den Spielverlauf blickt.

Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi

Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi

Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi
Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi
Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi
Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi
Mohammed Bin Zayed Stadium Abu Dhabi

Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links