Wallonia Walhain vs. K. Racing Club Mechelen 9:8 n. E.
Wallonia Walhain

Wallonia Walhain
vs.
K. Racing Club Mechelen 9:8 n. E.

K. Racing Club Mechelen

Inoffizielle Seite (Achtung: Popup-Terror)


Belgischer Fußballverband


racingprono
Racing on Tour

Letztes Spiel: Borussia Mönchengladbach vs. Borussia Dortmund 15.08.2004, Stade des Boscail, Beker van België
Nächstes Spiel:  1. FC Kaiserslautern (A) vs. FC Homburg

Ticket
ca. 1000 Zuschauer

Walhain ist eine Gemeinde in der nördlichen Wallonie, die man wohl bei etwa 6000 Einwohnern getrost als Kleinstadt bezeichnen darf. Stade des Boscail - Außenansicht Am heutigen Tag kommt es hier zu einem Duell zweier belgischer Drittligisten, das aufgrund der Staffelung der dritten Division im Ligabetrieb nicht ausgespielt wird, obwohl das in der Provinz Wallon Brabant liegende Walhain nur etwa 60 Kilometer von Mechelen, dem zwischen Brüssel und Antwerpen gelegenen Heimatort der heutigen Gäste entfernt liegt. In der letzten Runde des Wettbewerbs, der momentan Woche für Woche ausgetragen wird, benötigte Wallonia ein Elfmeterschießen gegen den zwei Klassen tiefer in der ersten Provinzialen kickenden R. FC Huy, obwohl man zu Hause antreten durfte. Souveräner ist da schon der Racing Club Mechelen in die aktuelle Runde eingezogen, der sich seinerseits mit 2:0 beim Namensvetter K. Racing Waregem durchsetzen konnte, der immerhin ebenfalls ein Drittligist ist. Der weitere Weg des heutigen Siegers ist übrigens auch schon vorgezeichnet, der wird sich in der nächsten Spielrunde mit dem Sieger der Partie White Star Woluwe FC (3. Liga) gegen K. Wuustwezel FC (4. Liga) messen dürfen und erst danach winkt in der Runde der letzten 32 eine Partie gegen einen Vertreter der Jupiler Liga.

Nachdem die Hausherren in den ersten Minuten einen etwas besseren Eindruck machen, kommen die Gäste zunehmend besser ins Spiel und so Stade des Boscail - Tribüne ist es denn auch der Racing Club Mechelen, der nach etwa 20 Minuten durch einen abgefälschten Ball von der Strafraumgrenze zum 1:0 kommt. Bis kurz vor der Halbzeit passiert wenig, die dann folgende Drangphase der Hausherren bringt ebenfalls keinen weiteren Torerfolg. In der 52. Minute könnte die Vorentscheidung zugunsten der Gäste fallen, aber zunächst wird ein Treffer des KRC wegen Abseitsstellung nicht anerkannt, danach sieht der Schiedsrichter bei einer Rangelei im Strafraum keine Notwendigkeit, den Gästen einen Elfmeter zu geben und beides sind haarscharfe Entscheidungen. Danach können die Hausherren das Spiel offen gestalten und gut mitspielen, was sich nach 68 Minuten auch auszahlt, als der Ausgleich per Kopf nach Flanke von links fällt, wobei die Abwehr der Gäste kein sehr gutes Bild abgibt. Die letzten Minuten der regulären Spielzeit sind ein einziger Sturmlauf des KRC Mechelen, aber trotz einer ganzen Serie von Eckstößen gelingt es den Gästen nicht, die Entscheidung zu erzwingen. Auch in der Verlängerung reicht es für den KRCM nur zu einem Alu-Treffer - beide Teams haben auch in der regulären Spielzeit je einmal das Gehäuse getroffen - und so muß das Elfmeterschießen entscheiden. Nachdem bei den ersten fünf Elfern je ein Verteter vergibt, geht auch der Shootout in die Verlängerung und am Ende müssen alle elf Akteure antreten, bevor die Entscheidung für Walhain fällt - übrigens nicht durch Elfmter der Torhüter, die beide bereits vorher geschossen und verwandelt haben.

Dem KRC Mechelen eilt der Ruf des Krawall-Vereins voraus und das erklärt wohl auch, warum auffällig viel Polizei auf dem Anfahrtsweg zum Stade des Boscail - Gegenseite Stadion und auch um den Ground selbst zu sehen ist. Besonders kritisch sind hier die Derbies gegen den KV Mechelen, die es seit der Pleite und dem Neustart in Liga 3 des Lokalrivalen im Sommer 2003 wieder zweimal jährlich im Ligaalltag gibt, bei einem Pokalspiel wie heute ist die Vorsicht der Gastgeber aber offensichtlich übertrieben. Zwar haben sehr viele Fans den KRC nach Walhain begleitet, der Großteil ist aber eher im mittleren Alter und man ist trotz der etwas unglücklichen Niederlage auch nach dem Spiel nicht auf Konfrontation aus. Vereinzelt sind muskulöse Gestalten unter den Racing-Fans, bei denen man zumindest mutmaßen könnte, daß sie prinzipiell einem Kampf nicht abgeneigt sein könnten, aber hier auf dem Dorf will man offensichtlich keinen Ärger machen, vielleicht auch, weil es keinen Gegner gibt. Supportmäßig lassen die auf der Hauptseite untergebrachten Gästefans dagegen immer wieder was von sich hören, vor allem regelmäßige "Racing! Racing!" Sprechchöre. Die Anhänger von Walhain sind da - zumindest soweit an der aktiven Unterstützung beteiligt - deutlich weniger. Eine Handvoll von ihnen hat sich mit einer Trommel auf der Gegenseite niedergelassen, deren Rückwand man mit einer Fahne in den Vereinsfarben grün-rot geschmückt hat und von dort aus läßt man sich durchaus immer mal wieder per Gesang höre und auch eine Trommel haben die Heimfans mitgebracht.

Das im Stadteil Walhain-St.-Paul gelegene Stade de Boscail macht einen sehr neuen Eindruck und scheint größtenteils in den letzten Jahren errichtet worden zu sein. Stade des Boscail - Vereinsheim mit verwaisten VIP-Plätzen Informationen über die Geschichte der Anlage sind schwer zu recherchieren, aber aus einem älteren Spielbericht im Internet geht hervor, daß das Vereinsheim, das eine Hintertorseite ziert und zum Platz hin mit hinter Glas liegenden VIP-Plätzen versehen ist, im April letzten Jahres noch im Bau war. Diese VIP-Plätz sind als gepolsterte Kinosessel gehalten, bleiben heute aber völlig verwaist. Bereits existiert hat zu diesem Zeitpunkt die Haupttribüne der Anlage, die aber nach optischem Augenschein auch nicht wesentlich älter sein dürfte und in den Außenbereichen Stehplätze zu bieten hat - auf den vom Platz aus rechten Stufen der Tribüne sind die Gäste untergebracht. Im zentralen Bereich dieser leicht hochgesetzten Tribüne mit gemauerter Rückwand findet man Platz auf grünen Plastikschalen, von denen ein paar - eben die "Königsplätze" genau im Mittelblock auch über Rückenlehnen verfügen. Die zweite Hintertorseite verfügt über keinerlei Ausbau - hier ist nur eine einfache Anzeigetafel untergebracht, die mit zahlreichen Werbungen um Aufmerksamkeit streitet - und die Gegenseite verfügt über einen überdachten und mit wenigen Betonstufen versehenen Unterstand - hier haben sich ziemlich in der Mitte die aktiven Heimfans niedergelassen. In den Ecken des reinen Fußballplatzes ist ein Flutlicht untergebracht, das jedoch mit je vier Strahlern nicht den Eindruck macht, die Anlage in allzu helles Licht tauchen zu können. Brandneu ist auf jeden Fall der Rasen des Spielfeldes, wie man unschwer durch Vergleich der aktuellen Fotos mit denen vom letzten Jahr erkennen kann.

Stade des Boscail - Wallonia-Fans

Stade des Boscail - KRC-Fans


Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links