SV Weil vs. FC Steinen-Höllstein 1:1
SV Weil

SV Weil
vs.
FC Steinen-Höllstein 1:1

FC Steinen-Höllstein

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Fußball in Baden-Württemberg
Südbadischer Fußballverband
fußball.de
www.steinenfahne.net
Letztes Spiel: TGD Essen West vs. Rot-Weiss Essen 08.10.2005, Stadion im Nonnenholz, Verbandsliga Südbaden
Nächstes Spiel:  Schweiz vs. Frankreich

Ticket
880 Zuschauer

Der SV Weil tauchte von 1950 bis in die 1980er Jahre immer wieder mal in der jeweils höchsten Amateurliga auf, Stadion im Nonnenholz wobei die längste Serie von 1969 bis 1978 dauerte, als man in der Ameteurliga Südbaden spielte. 1984 stieg man noch mal in die inzwischen gegründete Oberliga Baden-Württemberg auf, am Ende der folgenden Saison hatte es aber gerade 18 Punkte für die Kicker aus dem Dreiländereck Deuschlands mit Frankreich und der Schweiz gegeben, so daß man als Tabellenletzter wieder absteigen mußte, paradoxerweise aber auch den größten Erfolg der Vereinsgeschichte errungen hatte, denn im Pokal lief es besser und so erreichte der SV Weil den DFB-Pokal auf Bundesebene und durfte den SV Werder Bremen am Rhein begrüßen, dem man sich erwartungsgemäß mit 0:7 geschlagen geben mußte. Heute empfängt man den FC Steinen-Höllstein zum Derby, der 1919 aus der Fusion von FC Steinen und FV Höllstein entstanden ist und es ebenfalls bis in die Oberliga geschafft hat, der man von 1997 bis 1999 angehörte. Nach sieben Spieltagen stehen beide Teams im unteren Bereich der Tabelle, wobei Steinen auf einem Abstiegsplatz zu finden ist und der SV Weil einen Mittelfeldplatz innehat, was aber in Punkten gerade mal einen Unterschied von vier ausmacht.

In der ersten Hälfte finden die Hausherren überhaupt nicht zu ihrem Spiel und so kommen die Gäste zu den besseren Chancen, Stadion im Nonnenholz obwohl auch das Spiel des FC Steinen-Höllstein selten wirklich zwingend ist. Dennoch geht Steinen mit 1:0 in Führung und kurz darauf ist der Ball zum zweiten Mal im Netz des SV Weil, doch der Schiedsrichter hat eine Abseitsstellung erkannt und läßt sich in dieser Entscheidung natürlich auch nicht von den Protesten der Gästespieler beirren. Der zweite Abschnitt zeigt eine Mannschaft des SV Weil, die den Willen hat, das Spiel noch mal aus dem Feuer zu reißen und jetzt die Gäste unter Druck setzt, von denen kaum noch etwas zu sehen ist. Ein paar mal ist der FC Steinen-Höllstein mit dem Glück im Bunde, besonders als ein Ball vom Innenpfosten zurück ins Feld springt, doch am Ende neigt sich Fortunas Waagschale zugunsten des SV Weil. Zwar haben die Hausherren aufgrund des Sturmlaufes in der zweiten Hälfte ein Remis verdient, aber der dazu nötige Treffer fällt erst spät in der Nachspielzeit und so kann das Remis aus Sicht der Gäste durchaus als unglücklich bezeichnet werden.

Seit kurzem gibt es mit der "Wiesentallinie" S5 eine S-Bahn-Verbindung zwischen Steinen und dem Nonnenholz und die heutige Partie soll von beiden Bürgermeistern Stadion im Nonnenholz genutzt werden, ein wenig für diese Linie zu werben, da es angesichts steigender Energiepreise notwendig sei, "intelligent mobil" zu sein. So werden die Fans der Gäste aufgefordert, dieses Verkehrsmittel zu nutzen und mit die mit diesem Verkehrsmittel ankommenden Zuschauer werden beim Eintreffen von einer Blaskapelle im Stadion begrüßt - was freilich auch nicht jedermanns Sache ist. Das weitere Rahmenprogramm sieht ein Vorspiel der 1999er-Jahrgänge der beiden Teams ebenso vor wie ein Elfmeterschießen mit Prominenten - darunter den Bürgermeistern persönlich - zur Pause. So finden sich 880 Zuschauer im Stadion ein, so die durchaus glaubwürdige offizielle Angabe, denn die gut 400 Leute fassende Tribüne ist gut besetzt und im Rund haben sich mindestens noch mal so viele aufgestellt. Darunter sind auch eine Handvoll von Anhängern der Gäste, die ein Transparent mit der Aufschrift "Steinen - Kämpfen und Siegen" aufgehängt haben und zwischendurch etwas Rauch zünden, ansonsten aber ebenso unauffällig bleiben wie der Rest des Publikums, so daß man letzendlich konstatieren muß, daß ein Support von beiden Seiten so gut wie überhaupt nicht stattgefunden hat.

Das Stadion Nonnenholz ist direkt neben einer großzügig angelegten Bade- und Saunalandschaft namens Laguna zu finden, die gut zur Stadion im Nonnenholz Orientierung dienen kann, da sie in Weil durchgängig ausgeschildert ist und die mit dem Stellen von Eintrittskarten für eine Verlosung ebenfalls an der heutigen Werbeaktion teilnimmt. Der Ausbau des Stadions ist auf die beiden Längsseiten beschränkt, während man sich hinter den Toren nur ebenerdig aufstellen kann. Schmuckstück der Anlage ist zweifellos die überdachte Tribüne, die in der Mitte einer Seite zu finden ist und auf den Seiten von Stufen flankiert ist, die aus mit Steinplatten gehaltenen Füllungen roten Sandes bestehen. Gegenüber gibt es nur Stufen, die aber festerer Natur und komplett mit Pflaster versehen sind und wohl alleine deshalb von vielen genutzt werden, obwohl man hier insofern etwas ungünstig aufgestellt ist, daß man das Spiel mit Blick in die zu dieser Jahreszeit am Nachmittag bereits tiefstehende Sonne verfolgen muß.


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