Besancon Racing Club vs. SC Bastia 2:0
Besancon Racing Club

Besançon Racing Club
vs.
SC Bastia 2:0

SC Bastia




Football Professionnel Français
Französischer Fußballverband F.F.F.
www.sports.fr/
Rebels 98
www.forzabastia.com

Letztes Spiel: Dijon FCO vs. AS St. Etienne 04.01.2004, Leo Lagrange, Coupe de France
Nächstes Spiel:  US Forbach vs. Besançon RC II

Ticket
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4000 Zuschauer

Der Besançon Racing Club ist zur laufenden Saison in die zweite französische Liga aufgestiegen, wo er momentan Leo Lagrange - Außenansicht um den Klassenerhalt kämpft. Zwar ist das Team nicht abgeschlagen, aber dennoch nimmt es zur Zeit den letzten Tabellenplatz in seiner Liga ein. So ist das heutige Pokalspiel gegen den erstklassigen SC Bastia für Besançon sicherlich weniger wichtig als die anstehenden Aufgaben in der Liga, zumal man dort 13mal in Folge nicht gewinnen konnte, aber prestigeträchtig ist die heutige Partie allemal. Immerhin kommt mit dem SCB nicht nur der bekannteste Club Korsikas ins Stade Leo Lagrange, sondern auch ein ehemaliger Sieger des Coupe de France. 1981 war es noch der Vorgänger des heutigen Clubs, der Sporting Étoile Club Bastiais, der den Pokal auf die Insel holen konnte, im Jahr 2002 schaffte es der aktuelle Sporting Club de Bastia erneut ins Finale, mußte sich jedoch dem FC Lorient mit 1:0 geschlagen geben. Auch wenn Bastia in der Tabelle der französischen Eliteliga nur einen Mittelfeldplatz behaupten kann, so geht man natürlich doch als großer Favorit in die heutige Partie. Besonders aufgrund der Negativserie der Hausherren in der Liga dürften wohl selbst die meisten Fans von Besançon davon ausgehen, daß die Partie zu einer mehr oder weniger klaren Sache zugunsten der Korsen werden wird.

Mit Favoritenrollen ist es nun oft so eine Sache und in der heutigen Partie kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, daß es der Leo Lagrange - Hintertortribüne Stahlrohr SC Bastia selbst ist, der dem Gegner goldene Brücken zur Pokalüberraschung baut. In der Anfangsphase kommen die Korsen nicht so recht ins Spiel und sehen sich immer wieder gefährlichen Angriffen der Hausherren gegenüber, aus denen jedoch keine allzu zwingenden Möglichkeiten werden. So scheint Bastia die Lage zumindest so halbwegs unter Kontrolle zu haben, auch wenn man selbst gar nichts nach vorne bringt, bis man dann dem Besançon Racing Club eine helfende Hand - oder genauer gesagt einen helfenden Kopf - reicht. In der 13. Minute findet eine Flanke der Hausherren zwar den Weg vors Tor, dort befinden sich aber nur Spieler der Gäste, darunter der Verteidiger Uras, der das Leder völlig unbedrängt vorbei an seinem Torhüter ins Gehäuse köpft und damit für die zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Spielanteile sicherlich nicht unverdiente Führung für Besançon erzielt. Das macht den Zweitligisten nur noch frecher und zur Halbzeit muß Bastia froh sein, nicht höher hinten zu liegen, zumal der Racing Club einmal nur hauchdünn scheitert, als ein Feldspieler Bastias einen Schuß der Hausherren erst auf der Line abwehren kann. Im zweiten Abschnitt haben sich die Favoriten offensichtlich noch mal was vorgenommen und spielen jetzt etwas stärker nach vorne, aber völlig überzeugend ist das Spiel von Bastia zu keiner Phase des Spiels, so daß es letztlich nicht überraschen kann, daß es einer der Konter von Besançon ist, der zum Erfolg führt und elf Minuten vor Schluß die endgültige Entscheidung bringt. Prinzipiell mag danach noch genug Zeit für ein Aufbäumen und selbst den Ausgleich sein, aber das traut den saft- und kraftlosen Korsen heute sicher niemand mehr zu und sie fügen sich dann auch tatsächlich endgültig in ihr Schicksal als gefallener Riese.

Ein paar etwas aktivere Besançon-Fans haben sich mit zwei Transparenten - “Les Diables Rouges” und “Allez Leo Lagrange - Gegenseite BRC” - zum Spiel eingefunden. Zum Intro bringen sie ein paar Schwenkfahnen zum Einsatz, danach gibt es dann Support in Form von Gesang, der aber in seiner Variationsbreite wenig über “Allez les Rouges!” hinauskommt, und ausdauerndem Getrommel. Die Gästefans können sich gegen diese akustische Übermacht nicht behaupten, was aber nicht wirklich zu überraschen vermag, wenn man zur Kenntnis nimmt, daß sich im Bastia-Block gerade mal neun Leute eingefunden haben. Die haben ein größeres Transparent dabei, auf dem “Rebels” zu lesen steht, und außerdem ein paar kleinere mit Vereinszeichen, einen Schwenkfahne und sogar eine Blockfahne auf der neben den Vereinsfarbein ein Bild des Pokals zu sehen ist. Diese wird zum Intro gemeinsam in die Höhe gehalten und später über die Stufen im Block ausgebreitet - da ist ja auch genug Platz dafür. Zufrieden können die Fans der Korsen kaum mit dem Spiel ihrer Mannschaft sein, trotzdem scheint recht gute Stimmung zu herrschen, soweit das aus der Distanz zu beurteilen ist. Erst nach dem 2:0 für Besançon machen die SCB-Fans dann doch einen etwas gefrusteten Eindruck - jetzt hat man wohl eingesehen, daß heute nichts mehr läuft und Besançon der Vortritt gelassen werden muß.

Das Stade Leo Lagrange ist Teil einen größeren Sportparks, in dem es neben ein paar kleineren Plätzen noch ein Leo Lagrange - Bastiafans mit Blockfahne verfallenes Stadion mit eigener Tribüne gibt, das aber wohl schon aufgrund des Spielfeldzustandes nicht mehr genutzt werden kann. Festen Ausbau gibt es nur auf einer Längsseite, aber dafür sind beide Hintertorseiten mit Stahlrohrtribünen versehen. Die feste Tribüne ist etwas hochgesetzt gebaut und geht über vielleicht zwei Drittel ihrer Seite. Sitzgelegenheiten gibt es hier größtenteils in Form von Holzbänken, nur im zentralen Bereich sind noch ein paar grüne und orange Klappsitze mit Rückenlehnen installiert. Eine der Stahlrohrtribünen ist mit einem Dach versehen und trägt mit roten und blauen Plastiksitzen auf größtenteils grauem Hintergrund die Aufschrift "Besançon". Diese Tribüne ist sicherlich dauerhaft installiert und man bemerkt erst bei genauem Hinschauen, daß sie eigentlich ein Provisorium darstellt. Auf der anderen Seite gibt es drei voneinander getrennte Stahlrohrtribünen ohne jedes Dach, von denen zwei mit Plastiksitzen - einmal in hellbraun und grau, einmal in orange und blau - und eine mit einfachen Bänken ausgestattet sind, wobei die letztgenannte als Gästebereich verwendet wird. Die letzte Längsseite ist nicht ausgebaut, aber zugänglich, direkt darüber hinweg hat man Einblick in das verfallene Nebenstadion. In einer Diagonale hat das Stadion eine einfache Anzeigetafel zu bieten und auch die Flutlichtanlage folgt mit ihren über vier Masten in den Stadionecken verteilten Strahlern eher traditionellen Bahnen. Immerhin handelt es sich beim Stade Leo Lagrange um ein reines Fußballstadion, so daß die Zuschauer das Spiel in vernünftiger Nähe zum Geschehen verfolgen können.

Leo Lagrange - Hintertorbereich mit diversen Stahlrohrtribünen

Leo Lagrange - Besancon-Fans


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